Im Jahr 2024 stehen für Studierende in Deutschland einige wichtige Änderungen an, die sich vor allem im Bereich der Studienfinanzierung und Nebenjobs bemerkbar machen werden. Auch fürs Semesterticket sind Änderungen geplant. Hier einige der wichtigsten Punkte im Überblick.
Erhöhung des Mindestlohns
Der Mindestlohn wird ab dem 1. Januar 2024 auf 12,41 € pro Stunde ansteigen. Dies bedeutet eine mögliche Lohnerhöhung für Studierende, die neben dem Studium arbeiten. Es gibt jedoch Ausnahmen, beispielsweise für Pflichtpraktika und duale Studierende, für die der Mindestlohn nicht gilt.
Änderungen bei Minijobs
Mit der Erhöhung des Mindestlohns steigt auch die Obergrenze für Minijobs auf 538 € pro Monat. Allerdings wirkt sich dies nicht auf die BAföG-Freibeträge aus, die weiterhin bei 520 €/Monat liegen. Einkommen aus Minijobs über dieser Grenze kann zu einer Reduzierung des BAföG-Anspruchs führen. Hier heißt es also: aufgepasst!
Anpassungen bei der Krankenversicherung
Für Studierende über 30 Jahre, die nicht mehr zum Studententarif versichert sein können, ist dies besonders relevant: Der durchschnittliche Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung steigt 2024 leicht auf 1,7 Prozent. Einige Krankenkassen erhöhen ihre Beiträge jedoch deutlich, was auch für Studierende zu höheren Kosten führen kann. Vergleichen lohnt!
Bürgergeld 2024
Generell haben Studierende und Schüler, deren Ausbildung grundsätzlich BAföG-förderungsfähig ist, keinen Anspruch auf Bürgergeld. Es gibt jedoch Ausnahmen, zum Beispiel für Studierende mit eigenen Kindern oder bei längerer Krankheit. Das Bürgergeld wird 2024 um 12 Prozent erhöht.
Unterhalt von Eltern für Studierende
Der angemessene Unterhaltsbedarf eines studierenden Kindes, das nicht bei seinen Eltern wohnt, beträgt 2024 in der Regel monatlich 930 EUR, einschließlich bis zu 410 EUR für Unterkunft. Der Selbstbehalt der Eltern wird ebenfalls angehoben, sodass sich die tatsächliche Unterhaltspflicht der Eltern ändern könnte.
Bundesweites Semesterticket
Ab dem Sommersemester 2024 soll in Deutschland ein bundesweit gültiges Semesterticket für Studierende eingeführt werden. Dieses Ticket ermöglicht es, für 29,40 Euro pro Monat Busse, Straßen-, S-, U- und Regionalbahnen zu nutzen. Dieser Preis geht aber mit einer Erhöhung des Semesterbeitrags einher und gilt nur, wenn alle Studierenden einer Hochschule das Ticket erwerben. Diese Einigung wurde vom „Koordinierungsrat Deutschlandticket“ getroffen, allerdings gibt es Bedenken, ob das studentische Solidarmodell dadurch langfristig erhalten bleiben kann. Der Preis könnte in Zukunft weiter steigen, wenn die Finanzierung des Deutschlandtickets nicht langfristig gesichert ist. Da bleibt es also sehr spannend!
Gut informieren
Diese Änderungen können für Studierende sowohl Chancen als auch Herausforderungen sein. Es ist wichtig, sich über die spezifischen Bedingungen und möglichen Auswirkungen auf die eigene Situation zu informieren, um finanziell gut durch das Studienjahr 2024 zu kommen.
Tiefergehende Informationen findet ihr hier.
Illustration: Dall-E